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Den Menschen ganzheitlich betrachten

  • Beitrags-Kategorie:Gesundheit

Wegbegleiterin – Heilpraktikerin Franziska Schneider

In meinem Leben bin ich vielen wundervollen starken Frauen begegnet, die mich auf die eine oder andere Weise nachhaltig positiv geprägt haben. Manche davon waren schon immer da, zum Greifen nah, wie zum Beispiel meine liebe Schwester Franziska, die ich euch in diesem Beitrag gerne vorstellen möchte. 

Franziska Schneider ist Jahrgang 1970. Sie lebt in Hannover, arbeitet als Heilpraktikerin in eigener Praxis. Sie ist Mutter von vier wundervollen Kindern – ich weiß das, es sind schließlich meine Neffen und Nichten.

Leidenschaftlich natürlich

Judith: Liebe Franzi, ich kann mich erinnern, dass du dich schon immer für Biologie interessiert hast. Ich kann mich auch an eklige Versuche mit Mehlwürmern erinnern… Wie kam es, dass du dich für den Beruf der Heilpraktikerin entschieden hast?

Franziska: Ja, Biologie… und auch Medizin, das hat mich immer schon interessiert. Meine Leidenschaft für die Naturheilkunde habe ich eigentlich mit der Geburt meines ersten Kindes entdeckt. Ich hab mich als Mutter immer bemüht, die Schulmedizin homöopathisch unterstützend zu begleiten. In der Zeit habe ich begonnen, mich in Homöopathie, Kinesiologie etc. einzulesen. Ich hatte mich auch für die Schüssler Salze zu interessieren begonnen. Meine vier Kinder habe ich dahingehend bestimmt manchmal extrem genervt (lacht). Gerade im Teenageralter hatten sie da ihren eigenen Kopf.

Mein Weg führte mich vor 15 Jahren nach Niedersachsen. Wie das Leben manchmal so spielt, lernte ich dort dann meinen zweiten Mann kennen und dieser brachte mir die orthomolekulare Medizin näher. Ich bin inzwischen Orthomolekularetherapeutin, Darmtherapeutin und Burn-out-Therapeutin. Ich lege großen Wert auf gute Labordiagnostik, also Blutbildbestimmung, Stuhlanalysen. Wenn jemand nicht das nötige Kleingeld für alle Untersuchungen hat, dann bestimme ich nur die allerwichtigsten Parameter und arbeite ansonsten kinesiologisch.

Judith: Ja, ich hätte dich wirklich gerne näher an Regensburg! Ich würde die einen oder anderen Atem-Klient*innen bei dir vorbei schicken. Ich weiß, dass du sehr gewissenhaft diagnostiziert.

Franziska: Es ist mir einfach wichtig. Und besonders eindrücklich zeigt sich ein Therapieerfolg anhand der Analysen. Blutbild vorher im Vergleich zum Blutbild nach der Behandlung. 

Judith: Du hast außerdem eine Leidenschaft für die Infusionstherapie entwickelt. Kannst du kurz etwas darüber erzählen?

Franziska: Bei manchen Menschen ist die Darmbeschaffenheit so schlecht, dass sie oral die wichtigsten Mikronährstoffe gar nicht aufnehmen können. Infusionen und gezielte Damentherapie bringen das System schnell wieder ins Gleichgewicht. Aber auch bei Erkältungen ist eine Vitamin C Infusion absolut sinnvoll. Vitamin C hilft das Immunsystem wieder zu stabilisieren. Derzeit infundiere ich oft die ATP Infusion von der Arnika Apotheke in Unterhaching. Patient*innen mit Mitochondriopathie profitieren davon ungemein, weil ihr Körper wieder mit den wichtigsten Aminsosäuren und Vitaminen versorgt wird. Die Kraftwerke in den Zellen können dann wieder gute Arbeit leisten. Auch Cholincitrat eignet sich beispielsweise bei Burn-Out-Patient*innen, da diese dadurch wieder in ihre Entspannung kommen können.

Saechsische Schweiz
Hier sind wir gerade zusammen beim Wandern in der Sächsischen Schweiz. Aufgrund unserer räumlichen Distanz im Alltag (Regensburg - Hannover) treffen wir uns einmal im Jahr zu einem Schwester-Wander-Wochenende. Nur wir zwei, Wanderschuhe, Wasserflasche und Brotzeit.

Hormone

Judith: Interessiert dich eigentlich auch der Hormonstatus deiner Patient*innen?

Franziska: Ja, absolut. Einige Frauen kommen sowieso gezielt wegen Kinderwunsch, Menstruations- oder Wechseljahrsbeschwerden. Nach einigen Endokrinologie-Ausbildungen bin ich auf diesem Themenfeld mittlerweile sicher unterwegs. Natürlich darf ich als Heilpraktikerin keine bioidentischen Hormone verschreiben, aber oft helfen schon die D4 Potenzen. Und außerdem habe ich inzwischen ein gut funktionierendes Netzwerk mit etlichen Ärzt*innen und Frauenärzt*innen. Übrigens kommen inzwischen zunehmend Männer zu mir, um ihren Testosteron-Haushalt überprüfen zu lassen. Auch hier gibt es etliche Behandlungsmöglichkeiten. Es macht mir unglaublich Spaß, wenn am Ende bei den Patient*innen eine mögliche Verbesserung spürbar wird, und wenn diese auch im Labor sichtbar gemacht werden kann. Viele Menschen lieben es, die Ergebnisse schwarz auf weiß zu sehen.

Judith: Du machst ja ständig irgendwelche Fort- und Weiterbildungen. Was kommt als nächstes?

Franziska: Im Sommer mache ich eine Ausbildung in Multisystem-Erkrankungen in Potsdam. Hier geht es im praktischen Teil vor allem darum, kinesiologische Testungen zu verfeinern. Am Ende erhoffe ich mir, dass ich negative Glaubenssätze durch Psychokinesiologie auflösen kann, denn bei manchen Patient*innen stehen diese einem Behandlungserfolg im Weg.

Judith: Du bist ja sozusagen meine Atem-Klientin der ersten Stunde. Ich hab zusammen mit dir etliche Atemübungen ausgetestet, im Liegen, Sitzen, Gehen. Du warst immer sehr experimentierfreudig! Begleitet dich die Atemtherapie weiterhin? Was hältst du von der Buteyko-Methode im Speziellen?

Franziska: Die Buteyko-Atemtherapie begleitet mich seit unserem ersten gemeinsamen Üben täglich. Wie viel eine richtige Atmung in Bezug auf Stress bewirken kann, ist eindrücklich zu erleben – bei meinen Patient*innen und auch bei mir selbst. Allein 12 Minuten Atemtherapie senken den Stresslevel enorm. Vor kurzem wurde bei mir eine Herzratenvariabilitätsmessung durchgeführt. Hier wurde dies ganz klar deutlich. Es hat natürlich auch mich sehr beeindruckt, die Ergebnisse schwarz auf weiß zu sehen.

Ohne Bewegung fehlt mir was

Judith: Du bist gerne und viel in der Natur unterwegs. Wanderst, läufst, fährst viel mit dem Fahrrad… Gemeinsam haben wir ein jährliches Schwestern-Wander-Wochenende etabliert. Wie wichtig ist für dich Bewegung? 

Franziska: Ich habe derzeit von Joggen auf Walken umgestellt, das begeistert mich gerade total. Aber egal auf welche Weise, wie schnell oder langsam, wie sanft oder fordernd auch immer – Bewegung in der Natur ist für mich unerläßlich. Ohne Bewegung fehlt mir was. Meine Seele und mein Geist fühlen sich in einem gesunden, bewegten Körper einfach wohler. Auf das nächste Wochenende mit dir im kommenden Herbst freue ich mich auch schon sehr! Ich mag es, wenn nur wir beide zusammen sind und einfach gehen, ratschen, lachen und genießen. 

Judith: Zu welchem Element fühlst du dich hingezogen? Erde, Wasser, Luft, Feuer, Raum?

Franziska: Ich liebe das Wasser, obgleich ich unheimlich Respekt vor dessen Naturgewalt habe. Ich entspanne total, wenn ich irgendwo am Wasser bin und habe sofort ein Urlaubsgefühl.

Judith: Du bist schon viel in der Welt gereist, hast sogar schon länger in Amerika gelebt. Wo fühlst du dich zuhause? Gibt es einen Ort, den du noch auf deiner Dort-will-ich-hin-Liste hast?

Franziska: Ich fühle mich in Hannover zu Hause und auch wenn das lustig klingt, ich fühle mich wie eine Niedersächsin. Nach Island möchte ich unbedingt noch, das steht ganz oben auf meiner Liste. In meinem Kopf sind Bilder von spektakulären Landschaften, Vulkanen, Geysiren, Thermalquellen und Lavafeldern. Das würde ich alles gerne mit eigenen Augen sehen. Die Nationalparks besuchen. Auch Reykjavik muss wunderschön sein.

Selbstverständlich Frau

Judith: Wie fühlst du dich eigentlich in deiner Rolle als Frau? Empfindest du es als Nachteil, zum Beispiel im Job, eine Frau zu sein? 

Franziska: Ich habe mich als Frau nie benachteiligt gefühlt, weder im Job noch privat.

Judith: Hast du ein weibliches Vorbild?

Franziska: Ich bewundere starke Frauen, die etwas bewegt haben und für etwas einstehen, habe aber kein direktes Vorbild.

Judith: Wir haben viele Rollen im Leben. Wenn du dich mit wenigen Adjektiven als Therapeutin beschreiben würdest, wir wären diese? 

Franziska: Einfühlsam, authentisch und zielgerichtet.

Wie wären die Adjektive zu dir als Kind? 

Franziska: Blond, lieb und verspielt.

Als Schwester? 

Franziska: Unternehmungslustig, gemeinsam, glücklich.

Als Freundin?

Franziska: Hilfsbereit, zuhörend, beratend.

Judith: Gäbe es ein Unterrichtsfach, dass du an deutschen Schulen einführen dürftest, welches wäre das?

Franziska: Kochen und richtige Ernährung.

Judith: Vielen Dank, liebe Franzi, dass du dir Zeit genommen hast für dieses Gespräch. 

Wer sich ein noch detaillierteres Bild über Franziska Schneider, ihre Praxis und ihre Arbeitsweise machen möchte, guckt einfach auf ihre Seite: www.schneider-ganzheitlich.com

Franziska bietet übrigens auch online Termine an. Gerade im Bereich der Darmtherapie ist räumliche Distanz überhaupt kein Problem.

Hier ein Buchtipp von meiner Schwester: Dr. med. Helena Orfanos-Boeckel, Nährstoff-Therapie. Der Praxisleitfaden, erschienen im Trias-Verlag
Sheila de Luz
Ein persönlicher Buchtipp von mir zum Thema Wechseljahre: Dr. med Sheila de Liz, Woman on Fire. Alles über die fabelhaften Wechseljahre, erschienen im Rowohlt-Verlag